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DORMAGO

Schafbock Willi ist wieder bei seiner Herde

19.10.2016 / 21:56 Uhr — duz

Dormagen. "Willi ist wieder da", freut sich Gerd Seidenberg (68) und blickt auf den Schafbock inmitten der 20 Muttertiere und Lämmer auf dem alten Jussenhof. Dort, nicht weit entfernt von der Dormagener Innenstadt hinter der Bahnlinie, macht Willi mit seiner am Hals hängenden Glocke auf sich aufmerksam. Vor ein paar Tagen war das anders: Das Schaf war verschwunden, Seidenberg entdeckte Einschnitte am Zaun und ahnte gleich, dass Fremde das Tier gestohlen haben.

Über Soziale Medien postete er den Verlust und bat um Unterstützung. Tatsächlich dauerte es nicht allzu lange, bis er eine Nachricht bekam. Der Bock war in der Nähe der Fähre Langel mit einer schweren Verletzung gefunden worden: Perverse Tierschänder hatten Willi eine 15 Zentimeter lange Schraube gewaltsam in den Hoden gesteckt. Nachdem ein Tierarzt fachmännische Hilfe leisten konnte kam das Schaf in ein Kölner Tierheim, wo es von Seidenberg abgeholt wurde.

Es ist nicht der einzige Vorfall, den der Schäfer beklagt: Im Frühjahr waren zwei Lämmer verschwunden und nie mehr aufgetaucht. Und in der stallartigen Unterkunft fand er vor geraumer Zeit eindeutige Gegenstände aus der Sado/Maso-Szene... "Hier ist der Wilde Westen", sagt Seidenberg. Wohl wissend, dass sich ähnlich schlimme Vorfälle wiederholen können. Ob der Zuchtbock noch seiner gewollten Aufgabe nachkommen kann ist unklar.

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Willi (in der Mitte) ist zum Glück wieder da
Willi (in der Mitte) ist zum Glück wieder da
Gerd Seidenberg vor seinen Schafen
Gerd Seidenberg vor seinen Schafen